Nuklearmedizin

Patienteninformation

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Patientin, lieber Patient

Sie möchten Näheres über nuklearmedizinische Diagnostik und Therapie wissen? Auf diesen Seiten möchten wir Ihnen das Fachgebiet etwas näher bringen und hoffen, dass Sie hier alle für Sie notwendigen Informationen finden. Falls dies nicht der Fall sein sollte, scheuen Sie sich bitte nicht mit uns in Kontakt zu treten.

 

Die Nuklearmedizin: Abbildung von krankheitsbedingten Funktionsstörungen

Die Stärke der nuklearmedizinischen Diagnostik ist die bildliche Darstellung und Messung wichtiger Körperfunktionen wie die Durchblutung, des Stoffwechsels und der Funktion lebenswichtiger Organe wie z.B. des Gehirns, des Herzens, der Nieren, der Knochen oder lebenswichtiger hormonbildender Drüsen wie z.B. der Schilddrüse. Zahlreiche Tumorerkrankungen können anhand eines stark gesteigerten Nährstoffverbrauches der Tumorzellen entdeckt und der gesamte Körper in einem Untersuchungsgang nach Tumorherden abgesucht werden.

Zu diesem Zweck wird eine sehr kleine Menge eines schwach radioaktiven Mittels in eine Armvene gespritzt, nach wenigen Minuten bis Stunden wird die Verteilung im Körper mit modernsten Messinstrumenten, z.B. Gammakameras gemessen und mit ausgefeilter Computertechnik aufgearbeitet.

Das Klinikum Landshut deckt das gesamte Spektrum von szintigraphischen Untersuchungen ab – angefangen bei Schilddrüsen- und Skelettdiagnostik bis hin zu Untersuchungen zum Aminosäurestoffwechsel bei Gehirntumoren und Stoffwechseluntersuchungen bei anderen bösartigen Tumorerkrankungen. Dazu stehen neben mehreren konventionellen Gamma-Kameras, teilweise mit mehreren Detektorköpfen ausgerüstet, auch SPECT-Kameras zur Verfügung.

Zum diagnostischen Leistungsspektrum der Klinik für Nuklearmedizin gehören weiterhin modernste nuklearmedizinische Untersuchungstechniken wie die Positronen-Emissionstomographie (PET). Dieses Verfahren gibt beispielsweise Aufschluss über den Glukosestoffwechsel bei onkologischen, kardiologischen und neurologisch-psychiatrischen Erkrankungen. Die Klinik verfügt über eine eigene Bettenstation mit 6 Therapiebetten.

Darüber hinaus können bei geeigneten Fragestellungen MRT-Untersuchungen angeboten werden.

Patienten mit Herzerkrankungen profitieren von einer engen Zusammenarbeit mit den Kardiologen, sodass neben den üblichen kardiologischen Untersuchungen auch eine 128-Zeilen CT angeboten werden kann.

Multimodale Bildgebung: Abbildung von Struktur und Funktion

Die PET/CT bietet eine Kombination von Bildinformationen der PET (Stoffwechsel, Funktion) und der CT (Struktur, Anatomie) und erlaubt dadurch eine millimetergenaue räumliche Zuordnung von krankhaften Stoffwechselprozessen, z.B. Tumorabsiedlungen.

Nuklearmedizinische Therapie: Strahlung gezielt im erkrankten Gewebe einsetzen

Die nuklearmedizinische Therapie, z.B. die Radiojodtherapie von Schilddrüsenerkrankungen oder die Radionuklidtherapie bei Knochenmetastasen nutzt ebenfalls den Vorteil radioaktiver Arzneimittel aus, sich gezielt in behandlungsbedürftigen Geweben anzusammeln und dort zielgerichtet das krankhaft veränderte Gewebe auszuschalten. Das umliegende gesunde Gewebe wird wegen der sehr kurzen Reichweite der Therapiestrahlung (in der Regel wenige Millimeter) weitgehend geschont.

Häufig gestellte Fragen - PET/CT

Sie und auch die Mediziner können wertvolle Zeit sparen, da nur eine einzige Untersuchung nötig ist und diese nur kurz dauert. Die Ergebnisse sind exakt. Die für Sie optimale Therapieplanung kann vorgenommen werden.

Ausländische Patienten
Für ausländische Patienten gibt es Regelungen innerhalb der EU und Abrechnungsreglementierung für Patienten außerhalb der EU-Länder. Bitte wenden Sie sich zur Kostenerstellung an uns.

Stationäre Patienten
Sind Sie oder einer Ihrer Angehörigen derzeit stationär in einem deutschen oder zur EU-gehörigem Land im Krankenhaus, können PET/CT-Untersuchungen ebenso durchgeführt werden, wie bei Patienten, die in einem Krankenhaus liegen, welches nicht unter die EU-zählenden Ländern aufgelistet ist. Unbürokratisch, effektiv und zeitnah könnten wir Ihnen Lösungsmöglichkeiten bieten

In Klinikum haben wir ein modernes, hochleistungsfähiges PET/CT-System, so dass die Diagnostik an sich als Ganzkörperuntersuchung nur noch zwischen 30 und 40 Minuten dauert.

Die Diagnostik wird in einem sehr weiten Ring durchgeführt, zudem liegen Sie nur in einem sehr kurzen Gerät. Daher wird bei Patienten die Platzangst deutlich minimiert. Darüber hinaus ist eine ständige Kommunikation mit Arzt und/oder dem Personal gut möglich. Zusätzlich besteht für das Personal die Möglichkeit Sie durch eine hochauflösende Kamera vor und während der Untersuchung zu sehen.

Bei der modernen Hybrid- PET/CT Bildgebung entstehen keine Geräusche, wie Sie beim MRT noch oft auftreten, so dass keine Ohrstöpsel notwendig sind.

Planen Sie für die Untersuchung gut 3 h ein. Sie müssen nüchtern sein, aber Mineralwasser und ungesüßter Tee sind erlaubt. Ihre Medikamente nehmen Sie zur Untersuchung ein, wie mit Ihrem behandelnden Arzt vereinbart. Bringen Sie bitte die Ergebnisse aller Voruntersuchungen mit.

Positronenstrahler, wie sie bei der PET zum Einsatz kommen, haben extrem kurze Halbwertszeiten. Diese liegen zwischen wenigen Minuten und 2 Stunden. Die Substanz baut sich also selbst in Abhängigkeit der Halbwertszeit im Körper ab und muss nicht erst ausgeschieden werden. Die verwendeten Tracer reichern sich zumeist im Zielorgan an. Somit muss nur eine sehr geringe Menge an radioaktiven Tracern verwendet werden.

Durch den sehr modernen CT-Scanner wird die Strahlenbelastung im Falle eines diagnostisch durchgeführten Computertomogrammes (CT) zum PET geringer als mit den älteren CTs sein. Falls die PET-Diagnostik nur durch ein CT zur notwendigen Schwächungskorrektur vorgenommen wird, dann wird durch die moderne „Low-dose-CT-Technik“ die Strahlung erheblich minimiert.

Bei Kindern wird, wie bei Erwachsenen, entsprechend der Europäischen Leitlinien für Nuklearmedizin (EANM) nur diejenige Dosis verwendet, die notwendig ist, um die bestmögliche Information für den Patienten zu bekommen, jedoch bei geringster Strahlenbelastung.

Der Patient sollte möglichst still liegen, damit der Untersuchungserfolg so groß wie möglich ist. Er sollte flach atmen, damit der potenzielle Fehler zwischen CT und PET so gering wie möglich ausfällt.

In Landshut haben wir die Möglichkeit als eines der wenigen Zentren in Deutschland/Europa ein sogenanntes „atemgetriggertes“ PET/CT durchzuführen. Insbesondere bei Herden in der Lunge und im Bauchraum, die durch die Patientenatmung in Ihrer Darstellbarkeit oft schwierig zu erkennen sind, haben wir die Möglichkeit durch Berücksichtigung der Atmung die entstehenden Bilddatensätze artefaktfrei, also „atmungskorrigiert“ darzustellen. Unter zu Hilfenahme dieser Technik kann man auch sehr kleine Herde darstellen. Größere Herde, z.B. in der Lunge (Lungenkrebs), können so realistisch und unverzerrt größenmäßig erfasst werden und für die modernen Strahlentherapietechniken (z.B. Hochpräzisionsstrahlentherapie, stereotaktische Lungenbestrahlung) zur Verfügung gestellt werden. Die Strahlentherapeuten können mit diesen PET/CT-Bildern eine höhere, effektivere Strahlentherapiedosis auf den Tumor bringen und gleichzeitig wesentlich mehr von dem den Tumor umgebenden Lungengewebe schonen.

Häufig gestellte Fragen - Szintigraphie

Nein. Die Menge des verabreichten Radionuklids wird genau gemessen, damit die Untersuchungsergebnisse so präzise wie möglich ausfallen und gleichzeitig die Strahlenexposition auf ein Minimum beschränkt bleibt. Da Radionuklide nur in kleiner Menge verwendet werden, ist die Strahlenbelastung der szintigraphischen Untersuchung gering. Die Strahlendosis ist meist kleiner als bei einer Röntgenuntersuchung.

Je nach Organ, das untersucht werden soll, sind einige Richtlinien zu beachten. Wenn beispielsweise die Schilddrüse Untersuchungsgegenstand ist, darf der Patient im Allgemeinen drei Wochen vor der Untersuchung keine Schilddrüsenmedikamente einnehmen. Zu Untersuchungen am Herzen soll er in der Regel nüchtern erscheinen, d. h. er darf einige Stunden vorher nichts mehr trinken oder essen. Bei Untersuchung des Knochens sollten zum Beispiel keine größeren Mengen an Milch vor der Untersuchung eingenommen werden. Genaue Anweisungen erfolgen in Absprache mit dem Arzt. Diese und weitere Informationen erhalten Sie dann in Ihrem persönlichen Patientenaufklärungsgespräch.

Es können eine einzige Messung oder mehrere Messungen notwendig sein. Je nach Untersuchung dauert eine Messung 10–60 min. Es kann aber auch sein, dass Sie zunächst die für die Untersuchung notwendige Substanz injiziert bekommen und die eigentliche Untersuchung 2-3 Stunden später erfolgt. Genaue Anweisungen erhalten Sie in Ihrem persönlichen Patientenaufklärungsgespräch vom Arzt.

In Abhängigkeit der Untersuchung können unterschiedliche Komplikationen auftreten. So können im Rahmen der Szintigraphie in seltenen Fällen folgende Komplikationen auftreten:

  • Verletzung von Blutgefäßen oder Nerven beim Einspritzen
  • Infektionen durch Einspritzung
  • Störungen der Herzfunktion, z. B. Herzrhythmusstörungen durch die Belastung.

Genaueres erläutert Ihnen ihr Arzt im Patientenaufklärungsgespräch.

Nein. Die Menge des verabreichten radioaktiven Stoffes wird genau gemessen, damit die Untersuchungsergebnisse so präzise wie möglich ausfallen und gleichzeitig die Strahlenexposition auf ein Minimum beschränkt bleibt.


Sprechstunde / Terminvereinbarung

Terminvereinbarung unter Tel.: 0871/698-3340

Ambulante Terminvereinbarung im Ambulanz Zentrum
Tel.: 0871 / 698 3030

Selbsthilfegruppe Schilddrüsenkrebs

Christine Huttner

Fon: 0871/698-3340

Ansprechpartner

Gabriele Miclut

Gabriele Miclut

Sekretariat