Schlaflabor

Kurzportrait

Diagnostik und Behandlung von Schlafstörungen ist eine interdisziplinäre Aufgabe. Deshalb wird das Schlaflabor am Klinikum Landshut fachübergreifend von der Medizinischen Klinik II und der Neurologischen Klinik geführt.

Das Team des Schlaflabors besteht aus Internisten und Neurologen, medizinisch-technischen AssistentInnen zur Auswertung der nächtlichen Untersuchungen und KrankenpflegerInnen (zum Teil mit Zusatzweiterbildung Intensivpflege) zur Betreuung und Überwachung der Patienten während des Schlafes.

Die konsequente Aufdeckung und Behandlung einer Schlafstörung (insbesondere der Schlafapnoe) führt bei vielen Erkrankungen zu einer deutlichen Besserung der Beschwerden und der Prognose. Daher ist das interdisziplinäre Schlaflabor am Klinikum ein wichtiger Bestandteil unserer gemeinsamen Anstrengungen für Sie.

Das Schlaflabor arbeitet nach den hohen Qualitätsstandards der Deutschen Gesellschaft für Schlafmedizin (DGSM). Zuletzt hat die DGSM unsere Akkreditierung im November 2020 bestätigt.

Video zu Schlafapnoe

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Unsere Spezialisten

Leitende Ärztin

Elena Riu Torrente

Elena Riu Torrente

Oberärztin, Leitung Schlaflabor

Fachärztin für Innere Medizin, Teilgebiet Pneumologie; Somnologin DGSM

Medizinisch-technische Assistenten

Johanna Schramm

Johanna Schramm

MTA

Stella Czeyka

MTA

Tatjana Preuß

(MFA)

Nachtpersonal

Anett Freund

Anett Freund

GKP
Stefanie Fürg

Stefanie Fürg

Nachtpersonal

0871698-3089

Christine Potsch

Christine Potsch

Nachtpersonal
Johanna Sedlmeier

Johanna Sedlmeier

Nachtpersonal

Diagnostik & Therapie

Im Gebiet der Neurologie werden vor allem Schlaf- und Atmungsstörungen, die z.B. im Gefolge eines Schlaganfalls, des Syndroms der unruhigen Beine (RLS), der Narkolepsie und der Schwäche der Atemmuskulatur bei Muskelerkrankungen auftreten, untersucht. Weitere typische Erkrankungen sind nächtliche Epilepsie, nächtliche Bewegungsstörung im Schlaf („Schlafwandeln“), die diagnostiziert und gegebenenfalls therapiert werden.

Die Schlafapnoe ist insgesamt die häufigste Schlafstörung (geschätzt 2-4% der Einwohner). Hierbei handelt es sich um einen Atemstillstand im Schlaf in Verbindung mit einem Abfall der Sauerstoffsättigung, häufig auch mit Schnarchen verbunden. Dadurch werden Aufweckreaktionen (Arousal) ausgelöst, die den Schlaf unterbrechen. Ein gesunder Schlaf ist dann nicht mehr möglich. Dies kann zu erhöhtem Unfallrisiko beim Autofahren oder der Bedienung von Maschinen führen.
Bezüglich der Verbindung zu internistischen Erkrankungen folgen Sie bitte dem Hinweis Patienteninformation.

Risikofaktoren für eine Schlafapnoe sind Übergewicht, Rauchen, vergrößerte Zunge oder Mandeln, Oberkieferverkürzung, regelmäßiger größerer abendlicher Alkoholkonsum, Schlaf- und Beruhigungsmittel.

Ausstattung

  • 8 polysomnographische Messplätze
  • 5 polygraphische Messplätze
  • vollklimatisierte Patientenzimmer

Patienteninformation

Internistische Erkrankungen bei Schlafapnoe

  • Hoher Blutdruck (ca. 45% d. Patienten)
  • Schwer behandelbarer Hochdruck (ca. 80%)
  • Herzkranzgefäßverengung (ca. 25% )
  • Erhöhtes Herzinfarktrisiko (ca. 32% zwischen 24 und 6 Uhr)
  • Herzmuskelschwäche (ca. 50%)
  • Erhöhtes Schlaganfallrisiko (ca. 60%)
  • Herzrhythmusstörung
  • Lungenhochdruck (ca. 45%)
  • Diabetes mellitus (verschlechterte Insulinwirkung, höheres Diabetes-Risiko bei Männern)

Eine Schlafapnoe wird durch eine nächtliche Überdrucktherapie mittels CPAP-Gerät und Maske behandelt. Ziel ist dabei die Beseitigung des Atemstillstands und damit eine Normalisierung des Schlafs. Für spezielle Erkrankungen wie Atemversagen bei chronischer Bronchitis, Lungenfibrosen, Muskelerkrankungen und Atmungsstörungen bei Herzschwäche stehen alle derzeit möglichen modernen Beatmungsverfahren zur Verfügung.

Daneben sind für die Behandlung der Schlafapnoe Allgemeinmaßnahmen wie Gewichtsreduktion, Vermeiden von abendlichem Alkoholgenuss oder Einhalten eines regelmäßigen Schlafrhythmus wichtig.

Links:
Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin

Termin & Kontakt

Sprechstunde

Ambulante Termine zum Schlafapnoe-Screening und/oder zur Polysomnographie (PSG) können für Privatversicherte unter der Telefonnummer 0871/698-3080 vereinbart werden. 

Gesetzlich versicherte Patienten benötigen zur Terminvereinbarung (auch unter 0871/698-3080) für eine Polysomnographie (PSG) eine zuvor ambulant durchgeführte Polygraphie (Schlafapnoe-Screening). Diese kann bei zahlreichen niedergelassenen Ärzten (z. B. Kardiologe, HNO-Arzt, Hausarzt, Neurologe, Pneumologe) durchgeführt werden. 

 

 

Ansprechpartner

Carmen Hundsrückel

Carmen Hundsrückel

Sekretariat
Emina Palak

Emina Palak

Sekretariat