Leistungen und Angebote
Bei einer Schilddrüsenüberfunktion kann eine medikamentöse Behandlung mittels Thyreostatika maximal ein Jahr lang durchgeführt werden. Grundsätzlich ist bei einer Schilddrüsenüberfunktion Vorsicht geboten mit jodhaltigen Medikamenten. Bei einer Schilddrüsenunterfunktion kommen Schilddrüsenhormone in Tablettenform als medikamentöse Therapie zum Einsatz. Besonders wichtig ist es, die medikamentöse Behandlung langsam zu beginnen. Durch das oft lange Bestehen der Schilddrüsenunterfunktion hat sich der Körper im Laufe der Zeit an die niedrigen Schilddrüsenhormonwerte gewöhnt. Nebenwirkungen wie z. B. Herzrhythmusstörungen sind mögliche Reaktionen auf eine zu schnelle und hohe Gabe von Schilddrüsenhormonen. Bei einer bösartigen Erkrankung der Schilddrüse kommt in seltenen Fällen die Chemotherapie zum Einsatz.
Durch die Radiojodtherapie werden die überaktiven Bereiche der Schilddrüse gezielt von innen bestrahlt. Hierzu erfolgt die Einnahme einer Radiojodkapsel. Für diese Form der Therapie ist ein ca. fünftägiger Aufenthalt auf unserer Therapiestation erforderlich. Gelegentlich, insbesondere bei großen Schilddrüsen, kann es nach Einnahme der Radiojodkapsel zu einem Druckgefühl im Halsbereich kommen. Das vorübergehende Anschwellen der Schilddrüse kann mit Eis bzw. abschwellenden Medikamenten gelindert werden. Andere Nebenwirkungen der Radiojodtherapie sind sehr selten.
Abhängig von dem noch vorhandenen Schilddrüsengewebe und ihrer Funktion nach der Operation, ist die Einnahme von Schilddrüsenhormonen, zum Teil lebenslang, erforderlich. Wir prüfen daher nach einer Operation bzw. nach einer Radiojodtherapie die Hormonbildung. Das Einnehmen von Schilddrüsenhormonen verhindert darüber hinaus das erneute Auftreten von Knoten an der Schilddrüse.
Bei einer Schilddrüsenoperation ist unser Ziel, krankhafte Veränderungen zu entfernen und gesundes Gewebe zu erhalten. Noch während der Operation wird in unserem hauseigenen Pathologischen Institut das Schilddrüsengewebe auf Bösartigkeit untersucht. Die Operation kann entsprechend ausgedehnt werden, sollte die vollständige Entfernung der Schilddrüse mit den dazu gehörenden Lymphknoten, in sehr seltenen Fällen ggf. auch mit Teilentfernung der Luftröhre, erforderlich sein. Durch modernes Neuro-Monitoring reduzieren wir das Risiko, die Stimmbandnerven zu beschädigen, die direkt hinter der Schilddrüse verlaufen, auf ein Minimum. Am Ende der Operation kann die Funktion der Stimmbänder unmittelbar überprüft werden.
Durch kleinste Schnitte erzielen wir gute kosmetische Ergebnisse am Hals. Mit einer speziellen Nahttechnik und sich auflösendem Nahtmaterial bleibt in der Regel nur noch ein feiner Strich zurück. In ausgewählten Fällen wenden wir die "Schlüssellochchirurgie" an, welche zu einem noch besseren kosmetischen Ergebnis führt.
In der Klinik für Radioonkologie werden Tumore mit energiereichen Strahlen (ultraharte Photonen / Elektronen) lokal behandelt. Bei Schilddrüsentumoren findet diese Behandlung abhängig vom Typ und Stadium Anwendung, meistens nach erfolgter OP und Radiojodtherapie. Hierdurch werden verbliebene Tumorzellen zerstört, was die Heilungschancen verbessert.
Durch eine hochauflösende Ultraschalluntersuchung lässt sich die Größe und Form der Schilddrüse exzellent erkennen.
Mittels einer dünnen Hohlnadel wird eine winzige Zellprobe aus der Schilddrüse entnommen und im hauseigenen Pathologischen Institut unmittelbar ausgewertet.
In unserem Mikrobiologischen Labor werden spezifische Hormonwerte umgehend ermittelt.
Durch die Kombination der Computertomographie mit der Positronenemissionstomographie wird eine höchstmögliche Genauigkeit bei der Diagnostik von bösartigen Schilddrüsentumoren erreicht.
Diese wichtige Untersuchung der Schilddrüse dient zur Beurteilung von Schilddrüsenknoten und möglichen Funktionsstörungen der Schilddrüse.