Er ist der neue Experte im Bereich Diagnose, Risikoeinschätzung und Behandlung von Herzrhythmusstörungen am Klinikum Landshut. Privatdozent Dr. Joachim Seegers verstärkt als Leiter der Sektion Elektrophysiologie das Team der Medizinischen Klinik II. Als „Pilot“ der neuen Maschine sieht er sein Team flugbereit und möchte schon bald auch neue Angebote am Klinikum etablieren.
Herzlich Willkommen am Klinikum Landshut: Seit Mai ist Privatdozent Dr. Joachim Seegers Leiter der neuen Sektion Elektrophysiologie der Medizinischen Klinik II. „Damit wird die Behandlung von Patienten mit Herzrhythmusstörungen am Klinikum Landshut weiter professionalisiert. Wir sind sehr froh, dass wir mit Privatdozent Dr. Seegers einen hochkompetenten Kardiologen für unser Team gewinnen konnten“, so Prof. Dr. Stephan Holmer, Chefarzt der Klinik und Ärztlicher Direktor. Herzrhythmusstörungen bilden seit rund zehn Jahren seinen Schwerpunkt – entsprechend groß ist sein Erfahrungsschatz, von dem die Patienten in der Region nun profitieren. „Eine eigene Sektion bedeutet für die Patienten ein eingespieltes Team, das sie erfolgreich behandelt.“ Seegers bringt eine entsprechende universitäre Ausbildung mit. So war er mehrere Jahre als Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Mediziner an der Universität Göttingen tätig. An der Universitätsklinik Regensburg war er Teil eines Teams, das die Elektrophysiologie weiterentwickelte und Verfahren zur besseren Überwachung der Patienten sowie Standards etablierte. In seiner neuen Position sieht Seegers viele Gestaltungsmöglichkeiten. So soll innerhalb der kommenden Monate die Implantation von subkutanen (unter der Haut) Defibrillatoren sowie von kabellosen Schrittmachern etabliert werden. Hier konnte Seegers viel Erfahrung in Regensburg sammeln. Diese Verfahren möchte er nun auch am Klinikum anbieten.
Sein medizinischer Schwerpunkt kommt nicht von ungefähr. Bereits als Jugendlicher beschäftigte er sich gern mit seinem Elektrobaukasten. „Strom hat mich schon immer fasziniert“, erzählt Seegers. In seiner Freizeit programmiert er gerne kleinere Programme. Ein technisch orientierter Mensch finde in der Elektrophysiologie „eine herrliche Symbiose zwischen Mensch und Technik“. Auf der einen Seite habe das Zwischenmenschliche, die Beratung der Patienten, einen sehr hohen Stellenwert, auf der anderen Seite arbeite man viel mit Computern. Mindestens fünf Monitore hat er im OP im Blick. Im Vorfeld sei es besonders wichtig, den Patienten die Möglichkeiten der Behandlung genau zu erklären. „Rhythmusstörungen machen den Patienten häufig Angst. Nicht alle müssen aber behandelt werden. Man muss genau abklären, wer was braucht. Daher ist das Verständnis der Patienten und ihrer gesamten Krankheitssituation ein wichtiger Bestandteil der Arbeit“, sagt Seegers. Zu seinen klinischen Schwerpunkten zählen unter anderem die Katheterablation von Vorhofflimmern, Vorhofflattern, ventrikulären Extrasystolen (Extraschläge aus den Herzkammern) und paroxysmalen supraventrikulären Tachykardien, bei denen das Herz regelmäßig zu schnell schlägt. Zum Einsatz kommen hier hochmoderne 3D-Verfahren. „Wir können den Patienten die Behandlung der allermeisten Rhythmusstörungen, insbesondere von Vorhofflimmern, mit sehr hoher Qualität anbieten“, betont Seegers.
Privatdozent Dr. Joachim Seegers ist Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie mit der Zusatzqualifikation Spezielle Rhythmologie. Das Medizinstudium absolvierte er an der Medizinischen Hochschule Hannover. Zuletzt war er fünf Jahre als Oberarzt in der Elektrophysiologie an der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin II der Universität Regensburg tätig. 2018 habilitierte er im Fach Innere Medizin zum Thema plötzlicher Herztod und unterrichtet auch weiterhin Studierende an der Universität Regensburg.
Seegers ist in Hannover aufgewachsen und hat „bayerisch eingeheiratet“. Der bekennende Christ und Vater von Zwillingen lebt nun mit seiner Frau in Landshut. „Es gefällt uns hier sehr gut.“ Bislang kannte er die Stadt nur als Drehort der Fernsehserie „Um Himmels willen“. „Kaltenthal hat mir schon immer gefallen“, erzählt Seegers. Landshut sei schön grün, die Menschen außerordentlich freundlich. Ebenso freundlich war sein Einstand am Klinikum: „Mein Eindruck ist sehr positiv – die Wege sind kurz und das Personal ist sehr motiviert“.
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