Schlaflabor

Kurzportrait

Die Diagnostik und Behandlung von Schlafstörungen ist eine interdisziplinäre Aufgabe. Deshalb wird das Schlaflabor am Klinikum Landshut fachübergreifend von der Medizinischen Klinik II und der Neurologischen Klinik geführt.

Das Team des Schlaflabors besteht aus:

  • Internisten und Neurologen
  • medizinisch-technischen AssistentInnen zur Auswertung der nächtlichen Untersuchungen
  • Pflegekräften (zum Teil mit Zusatzweiterbildung Intensivpflege) zur Betreuung und Überwachung der Patienten während des Schlafes.

Die konsequente Aufdeckung und Behandlung einer Schlafstörung (insbesondere der Schlafapnoe) führt bei vielen Erkrankungen zu einer deutlichen Besserung der Beschwerden und der Prognose. Daher ist das interdisziplinäre Schlaflabor am Klinikum ein wichtiger Bestandteil unserer gemeinsamen Anstrengungen für Sie.

Das Schlaflabor arbeitet nach den hohen Qualitätsstandards der Deutschen Gesellschaft für Schlafmedizin (DGSM). Zuletzt hat die DGSM unsere Akkreditierung im November 2023 bestätigt.

Wir sind gerne für Sie da.

Unsere Spezialisten

Leitende Ärztin

Elena Riu Torrente

Elena Riu Torrente

Oberärztin, Leitung Schlaflabor

Fachärztin für Innere Medizin, Teilgebiet Pneumologie; Somnologin DGSM

Fachärzte

Petra Nusser

Petra Nusser

Oberärztin, Leitung Schwerpunkt für Lungen- und Bronchialheilkunde

Fachärztin für Innere Medizin, Teilgebiet Pneumologie, Leitung Schwerpunkt Lungen- und Bronchialheilkunde, Leitung Lungenzentrum

Medizinisch-technische Assistenten

Johanna Schramm

Johanna Schramm

MTA
Stella Czeyka

Stella Czeyka

MTA
Tatjana Preuß

Tatjana Preuß

MFA

Nachtpersonal

Anett Freund

Anett Freund

GKP
Stefanie Fürg

Stefanie Fürg

Christine Potsch

Christine Potsch

Johanna Sedlmeier

Johanna Sedlmeier

MFA

Diagnostik & Therapie

Im Gebiet der Neurologie werden vor allem folgende Erkrankungen diagnostiziert und ggf. therapiert:

  • Schlafapnoe
  • Schlaf- und Atmungsstörungen, die z.B. im Gefolge eines Schlaganfalls, des Syndroms der unruhigen Beine (RLS), der Narkolepsie und der Schwäche der Atemmuskulatur bei Muskelerkrankungen auftreten
  • Nächtliche Epilepsies
  • Nächtliche Bewegungsstörungen im Schlaf („Schlafwandeln“)

Internistische Erkrankungen bei Schlafapnoe:

  • Hoher Blutdruck (ca. 45% d. Patienten)
  • Schwer behandelbarer Bluthochdruck (ca. 80%)
  • Herzkranzgefäßverengung (ca. 25% )
  • Erhöhtes Herzinfarktrisiko (ca. 32% zwischen 24 und 6 Uhr)
  • Herzmuskelschwäche (ca. 50%)
  • Erhöhtes Schlaganfallrisiko (ca. 60%)
  • Herzrhythmusstörung
  • Lungenhochdruck (ca. 45%)
  • Diabetes mellitus (verschlechterte Insulinwirkung, höheres Diabetes-Risiko bei Männern)

Die Schlafapnoe

Die Schlafapnoe ist insgesamt die häufigste Schlafstörung (geschätzt 2-4% der Einwohner). Hierbei handelt es sich um einen Atemstillstand im Schlaf in Verbindung mit einem Abfall der Sauerstoffsättigung, häufig auch mit Schnarchen verbunden. Dadurch werden Aufweckreaktionen (Arousal) ausgelöst, die den Schlaf unterbrechen. Ein gesunder Schlaf ist dann nicht mehr möglich. Dies kann zu erhöhtem Unfallrisiko beim Autofahren oder der Bedienung von Maschinen führen.

Risikofaktoren für eine Schlafapnoe sind Übergewicht, Rauchen, vergrößerte Zunge oder Mandeln, Oberkieferverkürzung, regelmäßiger größerer abendlicher Alkoholkonsum, Schlaf- und Beruhigungsmittel.

Behandlung: Eine Schlafapnoe wird durch eine nächtliche Überdrucktherapie mittels CPAP-Gerät und Maske behandelt. Ziel ist dabei die Beseitigung des Atemstillstands und damit eine Normalisierung des Schlafs. Für spezielle Erkrankungen wie Atemversagen bei chronischer Bronchitis, Lungenfibrosen, Muskelerkrankungen und Atmungsstörungen bei Herzschwäche stehen alle derzeit möglichen modernen Beatmungsverfahren zur Verfügung.

Daneben sind für die Behandlung der Schlafapnoe Allgemeinmaßnahmen wie Gewichtsreduktion, Vermeiden von abendlichem Alkoholgenuss oder Einhalten eines regelmäßigen Schlafrhythmus wichtig.

Ausstattung

  • 8 polysomnographische Messplätze
  • 5 polygraphische Messplätze (Schlafapnoe-Screening)
  • 4 transkutane CO2-Messungen
  • Blutgasanalysator
  • vollklimatisierte und abdunkelbare Patientenzimmer

Alle Untersuchungen, Auswertungen und Therapien erfolgen nach Vorgabe der DGSM.

 

Patienteninformation

Checkliste: Bitte bringen Sie am Aufnahmetag mit

  • Ihre Versicherungskarte, Personalausweis
  • ggf. eine Zuzahlungsbefreiung
  • Einweisungsschein (rosa)
  • Ihren aktuellen bundeseinheitlichen Medikamentenplan
  • Ihre Medikamente
  • Falls Sie möchten Ihr eigenes Kopfkissen
  • Handtücher

Termin & Kontakt

Ihr Weg zu uns

Vor jeder Aufnahme in unser Schlaflabor muss nach der Vorgabe der Stufendiagnostik eine ambulante Polygraphie (Schlafapnoe-Screening) erfolgen:

  • Für privat Versicherte besteht die Möglichkeit, dies über unsere ambulante Sprechstunde durchführen zu lassen.
  • Gesetzlich Versicherte müssen zunächst den Weg über einen niedergelassenen Kollegen wählen. Diese Untersuchung bieten viele Facharztkollegen (Kardiologie, Neurologie, HNO und Pneumologie) an, sowie einige Hausärzte.

Nach erfolgter Untersuchung lassen Sie uns den Befund, Ihre persönlichen und Kontaktdaten per Fax, Mail oder auf dem Postweg zukommen. Sollten wir noch weitere Informationen benötigen, melden wir uns bei Ihnen.

Nach erfolgter Planung erhalten Sie von uns auf dem Postweg die Terminmitteilung mit weiteren Informationen zu Ihrem Aufenthalt. Dies geschieht in der Regel 6-8 Wochen vorher.

Privatsprechstunde

Unsere ambulante Sprechstunden finden immer Dienstag und Donnerstag Mittag statt.

Ansprechpartner

Carmen Hundsrückel

Carmen Hundsrückel

Sekretariat
Emina Palak

Emina Palak

Sekretariat