Bauliche Strukturverbesserungen 1965 bis 2008

Weiterentwicklung des Klinikums

Mit der Einweihung des neuen Städtischen Krankenhauses an der Robert-Koch-Straße am 5.7.1965, dessen Baukosten sich auf über 37 Mio. DM beliefen, herrschte allgemein die Auffassung, die Stadt Landshut habe als eine der ersten Kommunen in Bayern nach den verheerenden wirtschaftlichen Auswirkungen des zweiten Weltkrieges ihr Krankenhausproblem für mehrere Generationen gelöst. Dies erwies sich aber bald als Irrtum.

Die technische Entwicklung, einhergehend mit einem enormen medizinischen Fortschritt, setzte erst in der Zeit nach Fertigstellung des Hauses richtig ein.

Bereits nach einigen Jahren des Betriebes des Städtischen Krankenhauses wurde es notwendig, eine Erweiterung ins Auge zu fassen. Im Gegensatz zu den alten Krankenhäusern der Stadt zog das neue auch viele Patienten von außerhalb der Stadtgrenzen an, so dass die Patientenzahlen ständig stiegen und die Bettenkapazität knapp wurde.

Den Willen, dieses neu aufgetretene Krankenhausproblem in Landshut zu lösen, hatte Oberbürgermeister Josef Deimer vor Amtsantritt am 01.01.1970 bereits in einem Grundsatzpapier bekundet. Die folgenden Bestrebungen führten dazu, dass bereits im Jahre 1973 mit dem Bayer. Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung eine Einigung über den Ausbau des Städtischen Krankenhauses zu einem Haus der Schwerpunktversorgung erzielt werden konnte.

Das in den Jahren 1973 und 1974 abgestimmte Gesamtausbaukonzept bildet die Grundlage für die folgenden Erweiterungen und Maßnahmen der Strukturverbesserung, die bis in die Gegenwart reichen und in folgenden Stichpunkten dargestellt werden können:

1976-1980 Durchführung der I. Baustufe des Gesamtausbaukonzeptes für das Klinikum Landshut mit Errichtung des technischen Betriebsgebäudes für Wäscherei und Technikzentralen sowie des Versorgungsstollens zum Hauptgebäude. Gesamtkosten: 31,20 Mio. DM.

1981 Beginn der Baustufe II

1981-1983 Erweiterung des Strahlenbaues

1982-1986 Neubau Bettenhaus 3 mit 7 Normalpflegestationen, Intensivpflege, Dialyse, Angio-Kardiographie mit DSA

1987-1988 Einbau des Linearbeschleunigers und des Simulators

1989-1990 Ausbau der Radiologischen OP’s mit Einrichtung der Afterloading-Einheit

1987-1990 Mit der Anpassung der Bettenhäuser 1 und 2 wurde die Gesamtbettenzahl von 603 Planbetten erreicht. In dieser Bauphase wurden auch Nasszellen in jedem Patientenzimmer eingerichtet und das 2-Bett-Zimmer als Regelleistung ohne Aufschlag installiert

1992 Abschluss der Baustufe II (Kosten: 94,70 Mio. DM) und Beginn der Baustufe III

1992-1993 Durchführung der Baustufe III.1 – Maßnahmen zur Mitversorgung des Bezirkskrankenhauses (Küche, Wäscherei, Heizzentrale); Kosten: 16,7 Mio. DM

1993-1998 Durchführung der Baustufe III.2.A – Neubau des Funktionstraktes – mit neuen Operationssälen, Intensivstation, Aufwachstation, Notfallbehandlung, Röntgenabteilung, Unterbringung verschiedener Kliniken und deren Ambulanzen, Apotheke, Zentralsterilisation, Bäderabteilung, Zentrallager

1995-1997 Parallel zu den Baumaßnahmen der Baustufe III.2.A erfolgt im bestehenden Infektionsbau die Anpassung an den Standard der Bettenhäuser 1 und 2

1996-1999 Durchführung der Baustufe III.2.B – Neubau des Eingangsbauwerkes und der Tiefgarage. Gesamtkosten III.2.A und B: ca. 148,7 Mio. DM

2000-2004 Durchführung der Baustufe III.2.C – Strukturänderung des alten Behandlungsbaues (Neurologie, Endoskopie, Operationssäle, Physikalische Therapie / Krankengymnastik) und Vorwegmaßnahmen für Baustufe III.3 (Teil der Verwaltung, Interimlabor, Fertiggebäude für die Geburtshilfe)

2005-2007/8 Überarbeitung der Betriebs- und Ausstattungsplanung in Teilen und Durchführung der Baustufe III.3. Strukturänderung im Altbestand und Anpassung restlicher Funktionsbereiche (Ausbau MRT, Anpassung zentrale interdisziplinäre Aufnahme, Frauenklinik, Neugeborenenpflege, Kreißsäle, Abteilung für Hämatologie und Onkologie, insbesondere Tagesklinik, Zentrallabor, Medizintechnik, Belegärzte, Personalspeiseraum, Personalumkleiden)