Patientensicherheit

Wohlbefinden und Gesundheit des Patienten sind unser oberstes Ziel. Die Sicherheit in der medizinisch-pflegerischen Versorgung ist Bestandteil unseres Leitbildes. Deshalb haben wir eine Vielzahl an Maßnahmen etabliert, um die Behandlungsrisiken für Patienten gering zu halten.

Es gibt viele Faktoren, die das Risiko zu stürzen begünstigen. Nach einer längeren Liegedauer wird oftmals die Beinmuskulatur schwach. Auch die Einnahme von bestimmten Medikamenten kann zu Schwindel oder Benommenheit führen. Zudem ist vor allem für ältere Menschen der Wechsel in eine ungewohnte Umgebung ein Auslöser für Stürze.

Wir im Klinikum Landshut führen bei jedem stationären Patienten eine Sturzeinschätzung durch und leiten daraus Sicherheitsmaßnahmen ab, um Stürze zu vermeiden.

Unter einem Dekubitus wird eine lokale Schädigung der Haut und/oder des darunterliegenden Gewebes bezeichnet, die Folge einer anhaltenden Druckbelastung ist. Druckgeschwüre können u.a. bei längeren Liegezeiten und falscher Belastung einer Körperstelle entstehen. Auch bereits geschädigtes Hautgewebe oder eine Durchblutungsstörung können eine Ursache darstellen.

Bei der Aufnahme ins Krankenhaus fragen wir Sie nach den Risikofaktoren und beurteilen Ihr Dekubitus-Risiko. Sollte dieses erhöht sein, leiten wir Maßnahmen wie Bewegungsförderung, Druckentlastung oder entsprechende Hautpflege ein.

Das Mangelernährungsscreening basiert auf der Anamnese, bei der sich die Fragen an den Patienten, Angehörige oder andere Bezugspersonen richten, um festzustellen, ob eine Mangelernährung bzw. ein Risiko für eine Mangelernährung besteht.

Auf Grundlage der Informationen erfolgt eine ernährungsmedizinische Behandlung.

Patienten, die an Diabetes mellitus leiden, sowie deren Angehörige werden durch eine ausgebildete Fachkraft beraten und werden im Umgang mit der Krankheit geschult um das Risiko von Folgeschäden zu minimieren.

Vermittelt werden z.B. die Optimierung der Blutzuckereinstellung, eine angepasste Ernährung, die Spritztechnik sowie die Blutzucker-Selbstkontrolle.

Weitere Informationen finden Sie hier: Diabetologie am Klinikum Landshut

Das Patientenidentifikationsarmband dient während des Krankenhausaufenthaltes der Feststellung und Kontrolle der Identität des Patienten bei allen Behandlungsschritten. Dadurch soll das Risiko von Verwechselungen und deren Folgen ausgeschlossen werden.

Das Patientenidentifikationsarmband wird durch den Mitarbeiter/die Mitarbeiterin (Personal ZNA, Aufnahme, usw.) angelegt, welche den Erstkontakt zu dem Patienten hat.

Im Klinikum Landshut kommen beispielsweise bei operativen Eingriffen standardisierte Checklisten zum Einsatz. Die Verwendung von OP-Checklisten hilft nachweislich, Patienten-, Seiten- und Eingriffsverwechslungen zu vermeiden oder ausschließen.

Zudem werden Operationen beispielsweise durch systematische Zählkontrollen von Instrumenten und Tupfern vor- und nach der Operation sicher gestaltet.

CIRS steht für Critical Incident Reporting System und ist ein Meldesystem für Fehler und Beinahe-Fehler. CIRS-Meldungen sind freiwillig, anonym und sanktionsfrei. Ziel ist es, aus Fehlern zu lernen und diese dadurch zukünftig zu vermeiden.

Das Klinikum Landshut hat ein einrichtungsinternes CIRS Meldesystem etabliert.

Das Klinikum Landshut trägt durch verschiedene Kontrollmechanismen und Hygienevorgaben zur Infektionsprävention bei. Eine ausführliche Beschreibung finden Sie unter Klinikhygiene.

Weitere Informationen finden Sie hier: Klinikhygiene am Klinikum Landshut

In der gemeinsamen Visite mit Arzt bzw. Ärztin und Pflegekräften werden die geplanten diagnostischen, therapeutisch-medizinischen sowie pflegerischen Maßnahmen besprochen und festgelegt und mit dem Patienten und Patientinnen besprochen.

In Morbiditäts- und Mortalitätskonferenzen werden Komplikationen und ungewöhnliche Behandlungsverläufe besprochen und bearbeitet, mit dem Ziel, daraus zu lernen und Wiederholungen zu vermeiden.

Das klinische Risikomanagement umfasst sämtliche Prozesse, Methoden, Instrumente und Aktivitäten in Prävention, Diagnostik, Therapie und Pflege, die die Mitarbeitenden aus dem ärztlichen und pflegerischen Bereich unterstützen, Risiken bei der Patientenversorgung zu erkennen, zu analysieren, zu beurteilen und zu bewältigen. Es dient, die Sicherheit der Patienten, der an deren Versorgung Beteiligten und zu erhöhen.

Die Abteilung des klinischen Risikomanagements führt regelmäßig Begehungen in sämtlichen Abteilungen des Klinikum Landshut durch und erarbeitet zusammen mit den mitarbeitenden Professionen Maßnahmen zur Verbesserung der Patientensicherheit.

Zudem sind wir Mitglied im Aktionsbündnis Patientensicherheit, ein Verein zur Förderung der Patientensicherheit mit Unterstützung des Bundesministeriums für Gesundheit.

Das Klinikum Landshut unterhält Maßnahmen zur Gewährleistung eines optimalen Medikationsprozesses mit dem Ziel, Medikationsfehler und damit vermeidbare Risiken für den Patienten bei der Arzneimitteltherapie zu verringern. Wir stellen durch mehrfache Kontrollmechanismen sicher, dass die Anordnung und Verabreichung sämtlicher Medikamente korrekt durchgeführt wird.

Bei den Fallbesprechungen wird die Planung der Therapie von Patienten mit Tumorerkrankungen besprochen. Diese Besprechungen finden unter Beteiligung aller an der Behandlung teilhabenden Fachbereiche statt mit dem Ziel, die Chancen und Risiken der verschiedenen Optionen abzuwägen, um die für den Patienten optimale Therapie ermöglichen zu können.

Es findet eine Vielzahl von Überprüfungen und Begehungen statt, um die Sicherheit der Patienten und Mitarbeiter sicherzustellen. Hierzu zählen neben technischen Überprüfungen (Brandschutz, Arbeitssicherheit etc.) auch die Fortbildungen aller Mitarbeiter zu Themen wie Reanimation, Hygiene oder Datenschutz.

Zudem ist das Klinikum Landshut nach der DIN EN ISO 9001 zertifiziert. Im Rahmen dieser Zertifizierung werden sowohl intern von der Abteilung des Qualitätsmanagements als auch extern von spezialisierten Prüfern des TÜV Süd ® Begehungen zur Überprüfung u.a. der Krankenhaushygiene, sämtlicher Stationen und OP Bereiche durchgeführt. Aus den Ergebnissen dieser Audits werden Maßnahmen abgeleitet, um eine kontinuierliche Verbesserung der Sicherheit zu gewährleisten.

Bei allen unseren Bemühungen die Patientensicherheit zu gewährleisten, können auch Sie als Patientin und Patient, als Angehörige oder Besucher zur Sicherheit beitragen:

  • Geben Sie uns umgehend bei Komplikationen und Vorkommnisse Bescheid.
  • Informieren Sie uns über Allergien und Unverträglichkeiten.
  • Lassen Sie sich die Medikation und Änderungen in der Medikation zeigen und genau erklären.
  • Lesen Sie Informationsunterlagen des Krankenhauses zu Ihrer Erkrankung und Aufklärungsformulare sorgfältig durch.
  • Wenn Sie häufiger nach Ihrem Namen und dem Geburtsdatum gefragt werden, ist dies ein gutes Zeichen im Sinne der sicheren Patientenidentifikation.
  • Benutzen Sie Hilfsmittel oder rufen uns, wenn sie Unterstützung benötigen und vermeiden Sie Stolperfallen im Zimmer.

In der Broschüre „Sicher im Krankenhaus“ des Aktionsbündnis Patientensicherheit finden Sie Empfehlungen für Patientinnen, Patienten und ihre Angehörigen.