Gold für die Händehygiene am Klinikum

Aktion Saubere Hände zeichnet Klinikum erstmals mit Gold-Zertifikat aus

Über die höchste Auszeichnung der Aktion Saubere Hände freuen sich (v.l.) der Ärztliche Direktor Prof. Stephan Holmer, Dr. Peter Kaiser (Leitender Arzt der Abteilung Klinikhygiene) und Geschäftsführer Dr. Philipp Ostwald.

Nur 13 Krankenhäuser in Bayern sind mit dem Gold-Zertifikat der Aktion Saubere Hände ausgezeichnet. Das Klinikum Landshut gehört seit kurzem dazu. Gerade in Zeiten der Corona-Pandemie sind saubere Hände eine der wichtigsten Hygienemaßnahmen – vor allem im Krankenhaus.

Ausreichend Desinfektionsmittel in die trockenen Hände geben und die gesamten Hände damit 30 Sekunden lang einreiben. Auch Fingerspitzen und Daumen dürfen nicht vergessen werden – wie eine hygienische Händedesinfektion geht, wissen die meisten Menschen nach einem Jahr Pandemie genau. Ärzte, Pflegekräfte und allgemein Krankenhaus-Mitarbeiter sind dafür jedoch besonders sensibilisiert. Denn die Hände gelten als der Krankheitsüberträger Nummer 1 – nicht nur für Coronaviren, sondern beispielsweise auch für Grippe- und Noroviren. „Eine ordentliche Händedesinfektion ist die beste Maßnahme, um Infektionen und die Ausbreitung von Erregern zu verhindern“, erklärt Dr. Peter Kaiser, Leitender Arzt der Abteilung Klinikhygiene. Seit 2008 nimmt das Klinikum Landshut an der Aktion Saubere Hände teil, die sich als nationale Kampagne für die medizinische Händedesinfektion einsetzt. Bei der ersten Zertifizierung 2016 hatte es das Klinikum gleich auf „Silber“ geschafft, jetzt folgte der Sprung auf „Gold“. Nur 13 Krankenhäuser in Bayern sind mit dem Gold-Zertifikat ausgezeichnet, in ganz Deutschland sind es 81. „Das ist eine großartige Teamleistung“, so Dr. Philipp Ostwald. Beteiligt waren neben der Klinikhygiene alle Fachabteilungen, Stationen und die Klinik-Apotheke. Auch weitere Abteilungen wie die Physiotherapie oder der Reinigungsdienst haben zum Gelingen beigetragen. „Das Zertifikat bestätigt unser Bewusstsein für eine effektive Händehygiene. Damit schützen wir uns nicht nur selbst, sondern vor allem auch unsere Patienten.“

Für die stufenweise Vergabe der Zertifikate in Bronze, Silber und Gold müssen Krankenhäuser eine Vielzahl an Bedingungen erfüllen, die von dem Aktionsbündnis vorgegeben werden. Voraussetzungen sind u.a. die Einrichtung einer Lenkungsgruppe, regelmäßige Schulungen und Compliance-Beobachtungen auf Station. Dies bedeutet, dass die Mitarbeiter der Klinikhygiene prüfen, ob auf den Stationen die fünf Indikationen der Händehygiene stets eingehalten werden – vor Patientenkontakt, vor einer aseptischen Tätigkeit, nach Kontakt mit potentiell infektiösem Material, nach Patientenkontakt und nach Kontakt mit der unmittelbaren Patientenumgebung. Auch der Verbrauch von Händedesinfektionsmittel wird im Rahmen der Zertifizierung erfasst, floss aber nicht in die Bewertung mit ein. Grund ist, dass es aufgrund der Corona-Pandemie 2020 zu Lieferschwierigkeiten gekommen war. Das Klinikum Landshut hatte auf diesen Mangel frühzeitig reagiert: Die Krankenhaus-Apotheke stellte im Frühjahr 2020 nach einem Rezept der Weltgesundheitsorganisation (WHO) selbst Desinfektionsmittel her. „Im Vergleich zu anderen teilnehmenden Krankenhäusern haben wir besonders viel Händedesinfektionsmittel verbraucht“, so Dr. Kaiser. „Alle beobachteten Intensiv- und Normalstationen hätten auch hier den Gold-Standard erreicht.“ Das Gold-Zertifikat ist für 2021 und 2022 gültig, dann muss das Klinikum die höchste Auszeichnung wieder verteidigen.


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Barbara Jung

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Regina Kaindl

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