"Unsere Gesellschaft braucht Pflege": Unter diesem Motto hat das Klinikum zum dritten Mal den Landshuter Pflegekongress veranstaltet. Rund 170 Besucher folgten am Donnerstag der Einladung von Pflegedirektorin Angelika Alke und informierten sich über aktuelle Berufspolitik, Wundmanagement, generationenübergreifende Teams und die eigene Widerstandskraft.
"Das heutige Programm zeigt, dass in der Pflege nicht nur eine hohe fachliche Kompetenz nötig ist", betonte Oberbürgermeister Alexander Putz, der wieder die Schirmherrschaft für den Landshuter Pflegekongress übernommen hatte. Auch Empathie sowie körperliche und psychische Widerstandskraft seien für die Pflegekräfte wichtige Faktoren. "Danke für die tolle Arbeit, die Sie tagtäglich leisten", so Putz bei seiner Begrüßung in den Bernlochner Stadtsälen.
Wie wichtige die Vernetzung auch im Pflegeberuf ist, hob Pflegedirektorin Angelika Alke am Donnerstag hervor. Stationäre oder ambulante Pflege, Altenpflege oder Rehabilitation: Ein Patient durchläuft verschiedene Stationen und Einrichtungen. Um eine bestmögliche Behandlung und Pflege sicherzustellen, "ist es wichtig, dass wir uns professionell austauschen". "Sie sind unverzichtbar für uns", betonte auch Geschäftsführer Nicolas von Oppen. Einen besonderen Dank richtete er an Angelika Alke, die den Pflegekongress mit ihrem Team schon zum dritten Mal veranstaltete.
In fünf Vorträgen berichteten die Referenten am Donnerstag von aktuellen politischen Entwicklungen, Pflegepraxis und sozialen Herausforderungen. Eine der Hauptforderungen von Norbert Matscheko, Direktor der bayerischen Pflegeakademie, war die Einrichtung einer Pflegekammer in Bayern - diese sei zwingend erforderlich. Als pflegerische Fachthemen standen diesmal die moderne Wundversorgung sowie die Aromatherapie in der Kranken- und Altenpflege im Vordergrund. Auch die sozialen Herausforderung des generationenübergreifenden Teams und die Nachwuchs-Problematik in der Pflege kamen zur Sprache. Der letzte Vortrag des ganztägigen Kongresses widmete sich der inneren Stärke - der Resilienz als "Stehauf-Kompetenz". Wir ärgern uns zu viel und sprechen auch zu viel darüber, so die Referentin Prof. Jutta Heller. Sie empfahl den rund 170 Besuchern, die täglichen Glücksmomente zu sammeln und aufzuschreiben. "Das sorgt für eine völlig andere Grundstimmung."