Es ist getan, es ist vollbracht: Zwölf frisch examinierte Gesundheits- und Krankenpfleger haben am Freitag im Klinikum ihre Zeugnisse erhalten. Bei einem Gottesdienst in der Klinikums-Kapelle wurden sie feierlich ins Berufsleben entlassen. Alle Redner und Gratulanten zollten den neuen Fachkräften ihren Respekt, den Großteil ihrer Ausbildung während der Corona-Pandemie absolviert zu haben.
"Sie haben meinen größten Respekt, dass Sie durchgehalten haben", betonte Schulleitung Silke Steffl bei der Examensfeier am Freitag. Zwei Drittel der Ausbildungszeit seien geprägt gewesen von der Corona-Pandemie: "Die Zeit Ihrer Ausbildung war nicht immer leicht. Aber trotz so mancher Krisen habe ich Sie als muntere, fröhliche Gruppe, in der das Lachen nicht zu kurz kam, erleben dürfen." Insgesamt zwölf Schülerinnen und Schüler haben am Freitag in der Klinikums-Kapelle ihre Zeugnisse erhalten: Sie sind nun examinierte Gesundheits- und Krankenpfleger. Die Prüfungsbesten sind mit einem Gesamtdurchschnitt von 1,33 Julia Hundhammer und mit einem Schnitt von 1,66 Michaela Hütter. Ebenfalls erfolgreich abgeschlossen haben Estefany Angamarca Cadena, Gisem Arslan, Anna Felde, Nicole Gieszer, Sandra Gürtner, Alina Kois, Nisbet Realpe Tenorio, Mohammed Sarhang Ahmad, Gergana Velikov und Lena Wagner. "Behalten Sie Ihren Optimismus, Ihre Freundlichkeit und die Neugier auf Neues", gab die Schulleiterin ihren ehemaligen Schülern mit auf den Weg.
Auch Oberbürgermeister Alexander Putz gratulierte den Absolventen im Namen der Stadt herzlich. Er strich die "enorme Mehrbelastung" hervor, unter der die Schüler in den vergangenen zwei Jahren ihre Ausbildung absolviert hätten. "Jeder Einzelne von Ihnen ist wichtig für unsere Gesellschaft, das ist uns gerade in der Pandemie bewusstgeworden. Vielen Dank, dass Sie diesen Beruf gewählt haben."
André Naumann, Geschäftsführer ad interim, sprach den zwölf Absolventen seine Hochachtung aus, die Ausbildung unter erschwerte Bedingungen nun mit Erfolg abgeschlossen zu haben. Ganz besonders freute ihn, dass zehn von ihnen dem Klinikum erhalten bleiben. "Sie werden uns quer durch die Fachrichtungen und Stationen unterstützen, z.B. auf der chirurgischen Intensivstation, in der Notaufnahme, in der Onkologie oder in der Urologie." Er betonte auch: "Gerade aktuell wird deutlich, wie wichtig eine eigene Pflegeschule am Standort ist. Sie hat erneut top ausgebildete Fachkräfte hervorgebracht."
Welche vielfältigen Entwicklungsmöglichkeiten die frisch gebackenen Fachkräfte haben, das betonte am Freitag Pflegedirektor Jürgen Bacher: von Spezialisierungen auf ein Fachgebiet über ein weiterführendes Studium bis hin zur Leitungsfunktion innerhalb einer Klinik. "Jetzt gilt es jedoch zunächst, wertvolle Erfahrungen im Stationsalltag zu sammeln. Dabei sollte nicht nur die unmittelbare pflegerische Tätigkeit am Patienten im Fokus stehen, sondern es geht auch um die Mitverantwortung im Team sowie um gute Prozessqualität und Organisation."
"Ihr habt es so gut gemacht", freute sich die Klassenleitung der 3a, Tina Hesse. "Es ist getan, es ist vollbracht." Die anfänglich aufgebaute Sicherheit zum Ausbildungsstart im Frühjahr 2019 sei durch die Pandemie "in ihren Grundfesten erschüttert worden. "Aber ihr habt euch durch die Ausbildung durchgebissen, ihr wart mutig und flexibel." Für die Zukunft gab sie ihren Schützlingen mit: "Bleibt offen, kritisch und achtsam."
Zum Schluss der Zeugnisübergabe bedankten sich die Klassensprecherinnen Julia Hundhammer und Anna Felde "für drei Jahre Freude und die erfolgreiche Vorbereitung aufs Examen, am Ende mit Erfolg". Sie waren sich einig: "Wir können stolz sein, diesen ehrbaren Beruf gewählt zu haben."