Ein ganz besonderer Jahrgang

Die ersten elf Pflegefachfrauen und -männer erlangen ihr Examen

Die ersten Pflegefachfrauen und -männer – Absolventen der generalistischen Ausbildung – am Klinikum.

Die frisch examinierten Pflegefachfrauen und -männer mit Rednern und Gratulanten

Die ersten elf Pflegefachfrauen und -männer haben am Klinikum Landshut ihr Examen erlangt. Als erste Abschlussklasse der vor drei Jahren neu geschaffenen generalistischen Ausbildung sind sie „ein ganz besonderer Jahrgang“. Am Freitag wurden die frisch examinierten Pflegekräfte in der Klinikkapelle feierlich ins Berufsleben entlassen. 

 

„Dass Sie Ihren Abschluss in der Regel-Ausbildungszeit beenden, ist rückblickend betrachtet gar nicht so selbstverständlich“, so Schulleiterin Silke Steffl bei der Examensfeier am Freitag. Denn die Ausbildung begann für Schüler und Lehrkräfte mit einigen Herausforderungen: die Anfangszeit der Pandemie, Schulschließung in den ersten Tagen und Wochen und daher erste Schritte in der Praxis in Kleinstgruppen. „Durch die Mitwirkung sämtlicher Lehrkräfte der Schule konnten wir Sie trotz der Schulschließung bestmöglich – und ohne einen einzigen Tag Unterrichtsausfall – auf Ihre erste Praxisphase vorbereiten.“

Nach dreijähriger Ausbildung können die neuen Generalisten in allen Bereichen der Kranken- und Altenpflege sowie in Teilbereichen der Kinderkrankenpflege arbeiten – und das europaweit. Die Prüfungsbeste ist mit einem Durchschnitt von 1,66 Bianca Janssen. Ebenfalls ihren Abschluss in der Tasche haben Nasratullah Ahmadzai, Rafiullah Hafizy, Claudia Hönigsmann, Marie Hüfner, Marina Kindsmüller, Lisa-Marie Kolmhuber, Karina Lehotzki, Julia Neuner, Afsaneh Salimi und Iryna Stecklein. Neun der elf Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner bleiben am Klinikum.

In einer Videobotschaft übermittelte auch Oberbürgermeisters Alexander Putz seine Glückwünsche. Er würdige den „besonderen Kraftakt“, den die Schule zu Pandemiebeginn unternommen hätte, um den Schülern einen guten Ausbildungsstart zu ermöglichen. „Sie haben eine höchst verantwortungsvolle Aufgabe und begegnen Menschen, die in einer geschwächten oder krisenhaften Situation sind, mit Empathie, Engagement und Stärke“, so der Oberbürgermeister, der zugleich Vorsitzender des Verwaltungsrates am Klinikum ist.

Auch Vorstand André Naumann betonte am Freitag, welch „gesellschaftlich sehr anerkannten und geschätzten Beruf Sie erlernt“ haben. „Wir als Krankenhaus, aber auch wir als Gesellschaft bedürfen Ihrer Unterstützung, um unsere Kranken gut betreuen zu können. Umso mehr freue ich mich für Sie alle, dass Sie sich entschieden haben, diesen anspruchsvollen Beruf zu wählen und einen Beitrag zum gesellschaftlichen Wohl zu leisten.“ Gemeinsam mit Prof. Florian Löhe, ebenfalls Vorstand und zugleich Chefarzt der Chirurgischen Klinik I, hieß er die neuen Mitarbeiter herzlich willkommen.

Prof. Löhe gratulierte den Absolventen dazu, „diesen wichtigen und schönen Beruf gewählt zu haben, der Ihnen neben allen Anstrengungen auch sehr schöne Momente bescheren wird, die einem selbst immer wieder zeigen, wie sinnvoll das eigene Handeln ist“. Außerdem hob er das „gemeinsame interprofessionelle Handeln“ zwischen Ärzten und Pflege hervor, das heute selbstverständlich sei: „Die Pflegekräfte bilden somit neben ihrer eigenen Tätigkeit am Patienten das zentrale Bindeglied zum ärztlichen Dienst.“

„Sie haben eine hervorragende Ausbildung erhalten. Nun können Sie wertvolle Tipps im Stationsalltag sammeln“, so Pflegedirektor Jürgen Bacher. Er stellte auch die Vielzahl an Wegen dar, die den Absolventen zur Verfügung stehen. Ob Fachweiterbildung, Stationsleiter-Lehrgang oder ein Studium: „Nutzen Sie Ihre Möglichkeiten“. Zum Schluss gab er den ehemaligen Schülern eine Reihe von Tipps mit auf den Weg, „von denen der wichtigste sei: Investieren Sie in sich selbst. Es ist die einzige Investition, die tausendfach zurückkommt.“

„Charakter zeigt sich in der Krise“, zitierte am Freitag Klassenleitung Theresa Bollwein den ehemaligen Bundeskanzler Helmut Schmid. „Und Sie haben Charakter gezeigt. Souverän haben Sie sich den Herausforderungen gestellt und diese auch bewältigt.“ In Theorie und Praxis seien die Absolventen in der Kunst der Pflege ausgebildet worden, „die auf Wissen, Übung, Wahrnehmung, Vorstellung und Intuition gegründet ist.“ Auch die Klassenleitung gab ihren ehemaligen Schützlingen einen Tipp mit: „Achten Sie darauf, nicht unreflektiert das zu wiederholen, was andere vor Ihnen gemacht haben. Sie müssen Ihre eigene Richtung nach Ihren Überzeugungen wählen.“

„Danke für das, was Sie aus uns gemacht haben“, wandte sich am Ende der Examensfeier die Klassensprecherin Marie Hüfner an alle Personen, die sie drei Jahre ausgebildet und begleitet hatten. Besonders ihrer Klassenlehrerin Theresa Bollwein dankten Sie führ ihren schier unglaublichen Wissens- und Erfahrungsschatz. Was bleibt, ist: „Schule ist wie ein kleines Familientreffen“ und „Wir waren immer füreinander da.“

Musikalisch umrahmt wurde die Examensfeier vom Duo Richard Köll und Stefan Amannsberger.


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