„Heilende Architektur und „ein Lichtblick“

Eröffnung des ersten neuen Bettenhauses am Klinikum Landshut

Schlüsselübergabe für das neue Bettenhaus am Klinikum Landshut mit (v.l.) Ärztlichem Direktor Prof. Stephan Holmer, Vorstand Prof. Florian Löhe, Oberbürgermeister Alexander Putz, Gesundheitsministerin Judith Gerlach, Ministerpräsident Dr. Markus Söder, Vorstand André Naumann, Architektin Prof. Christine Nickl-Weller, stv. Ministerpräsident Hubert Aiwanger, Pflegedirektor Jürgen Bacher und Projektmanager Christopher Schier (Hitzler Ingenieure). Foto: Klinikum Landshut

Außenansicht des ersten neuen Bettenhauses. (Visualisierung Nickl & Partner)

Seit 2015 laufen die Planungen, nach umfangreichen Vorabmaßnahmen, wie der Verlagerung der gesamten Küche, und mehrjähriger Bauzeit ist es jetzt so weit: Das erste neue Bettenhaus am Klinikum Landshut ist nahezu fertig. Am Freitag haben rund 400 Gäste die Eröffnung im Rahmen eines großen Festaktes gefeiert.

„Ein riesiger Meilenstein“, „Es wird alles viel heller, offener und freundlicher – ich freue mich darauf“ oder „Räumlichkeiten, die konzeptionell genau auf Patienten und Personal passen“: Die Reaktionen der Gäste, darunter viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Klinikums, waren am Freitag deutlich. Das erste neue Bettenhaus – der zweite ist bereits im Bau – ist für Mitarbeiter, Patienten und politische Vertreter gleichermaßen ein Grund zur Freude. Am Freitag wurde das quaderförmige Atriumhaus feierlich im Beisein von Ministerpräsident Dr. Markus Söder und zahlreicher weiterer Ehrengäste eröffnet.

Große Panoramafenster, lichtdurchflutete Räumlichkeiten und funktionale Arbeitsbereiche mit kurzen Wegen gehören zu den baulichen Highlights des Neubaus. Das quaderförmige erste Bettenhaus mit sieben Stockwerken und 222 Betten befindet sich seit Sommer 2021 im Bau. Der Umzug der betreffenden Stationen ist im Frühjahr 2025 geplant. „Die Komplexität dieses Projekts verlangte eine enge Zusammenarbeit zahlreicher Abteilungen, die ihre Expertise und ihr Engagement vereint haben, um dieses anspruchsvolle Vorhaben zu verwirklichen. Gemeinsam haben wir die Herausforderungen gemeistert, um unseren Patientinnen und Patienten eine Umgebung zu bieten, die moderne Medizin und Menschlichkeit in Einklang bringt“, so Vorstand André Naumann. „Wie gut alle Beteiligten Hand in Hand zusammengearbeitet haben und wie schön das Ergebnis ist, können wir am heutigen Tag gemeinsam erleben.“ Ganz besonders dankte er dem Planungsteam und den ausführenden Firmen sowie dem Freistaat Bayern und der Stadt Landshut. Der Freistaat Bayern beteiligte sich am ersten Bauabschnitt mit einer hohen Förderquote. Die Gesamtkosten für den ersten Bauabschnitt liegen bei rund 96 Millionen Euro.

Ihre neue Heimat finden in dem Bettenhaus die chirurgischen Stationen mit Viszeral-/Thoraxchirurgie, Unfallchirurgie und Orthopädie, Urologie, Neurochirurgie sowie die Geburtshilfe. Zwei-Bett-Zimmer mit eigenem Bad sind der Standard. Ins Erdgeschoss ziehen die Dialyse und Schmerztherapie und sorgen so für die tagesklinischen Patienten für kurze Wege. „Patienten und Mitarbeiter gleichermaßen dürfen sich auf eine moderne Ausstattung, attraktive Räumlichkeiten und verbesserte Abläufe freuen“, so Vorstand Prof. Florian Löhe.

„Bayern ist Gesundheitsland Nr. 1“, so Ministerpräsident Dr. Markus Söder am Freitag im Klinikum Landshut. „Unsere Priorität ist eine starke, flächendeckende Gesundheitsversorgung für alle Menschen in allen Regionen. Wir stehen fest zu unseren Krankenhäusern, gerade im ländlichen Raum. Dafür investieren wir in den kommenden Jahren bis zu 1 Milliarde Euro. Den Bau des Bettenhauses in Landshut haben wir mit mehr als 60 Mio. Euro unterstützt. Die geplante Krankenhausreform des Bundes benachteiligt ländliche Gebiete. Das ist ein Fehler. Wir setzen uns dafür ein, dass Spitzenmedizin für alle zugänglich bleibt, anstatt sie auf Ballungszentren zu konzentrieren. Jede und jeder hat ein Recht auf beste medizinische Versorgung - geprägt von Würde und Menschlichkeit. Herzlichen Dank an sämtliche Pflegekräfte, Ärzte und alle, die Tag für Tag in der medizinischen Versorgung wirklich Großartiges leisten.“

„Aktuell laufen auch Fusionsbemühungen mit der LAKUMED-Gruppe. Das Klinikum Landshut sowie die Krankenhäuser Landshut-Achdorf, Vilsbiburg und die Schlossklinik Rottenburg prüfen derzeit eine gemeinsame Trägerschaft“, so Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach. „Das Kinderkrankenhaus St. Marien Landshut soll ebenfalls in die neue Struktur einbezogen werden und wurde dafür bereits von Stadt und Landkreis Landshut übernommen. Genau darum geht es aus meiner Sicht: dass wir gemeinsam zukunftssichere Versorgungsstrukturen aufbauen und so die Versorgung der Menschen in der Region langfristig sicherstellen!“

„Beschäftigte und Mitarbeiter des Klinikums können sich auf helle, moderne und an den Prozessen ausgerichtete Räumlichkeiten freuen. Licht- und Farbkonzepte sowie die Gestaltung der Grünanlagen sind so entworfen und umgesetzt, dass sie der Genesung der Patientinnen und Patienten zuträglich sind. Es erwartet sie ein Krankenhaus, das den Anforderungen einer modernen Gesundheitsversorgung in besonderem Maße entspricht“, betonte auch Oberbürgermeister Alexander Putz. Landshut habe somit eines der der modernsten Krankenhäuser der Region. „Die Eröffnung ist für uns ein wichtiger Baustein für die Zukunftsfähigkeit unseres Klinikums und gleichzeitig ein Lichtblick in der aktuell extrem schwierigen Situation aller Krankenhäuser in unserem Land“, so der Oberbürgermeister.

„Wir haben Räume geschaffen – leere Räume. Das Leben in den Räumen ist jetzt Ihre Aufgabe und Ihre Verpflichtung“, betonte am Freitag die Architektin des Neubaus, Prof. Christine Nickl-Weller vom Architekturbüro Nickl & Partner. Sie verglich das Großbauprojekt mit dem legendären Zauberwürfel Rubik’s Cube: von der Präzisierung des Raumprogramms über der Planungsphase bis hin zur Bauausführung. Das neue Bettenhaus „folgt unseren Prinzipien der Healing Architecture. Sie können es erkennen in dem Einsatz der Materialien, der Orientierungen der Pflegezimmer in den wertvollen Parkbestand sowie die Tageslichtorientierung durch den großzügigen Innenhof.“

„Ein gut organisierter und kompetenter Bauherr, engagierte Nutzer, fachkundige Planer, fähige Objektüberwacher und fleißige Handwerker haben das Projekt zu einem großen Erfolg werden lassen. Wir sind stolz ein Teil dieser Mannschaft zu sein und wünschen dem Klinikum Landshut und seinen Patienten viel Freude und Erfolg mit dem neuen Bettenhaus“, betonte Christopher Schier, Projektmanager bei Hitzler Ingenieure.

Im Rahmen des Festaktes hatten die Gäste auch die Möglichkeit, den Neubau zu besichtigen. Insgesamt feierten rund 400 Gäste die Eröffnung, darunter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Klinikums, Vertreter der Landes- und Lokalpolitik wie Gesundheitsministerin Judith Gerlach und Landrat Peter Dreier, Kooperationspartner wie die künftigen Fusionspartner von den Lakumed Kliniken und dem Kinderkrankenhaus St. Marien, Behörden-Vertreter und viele weitere Gäste. Musikalisch umrahmt wurde das Richtfest von der Band „Strassers Freunde“.

Ausblick: Weitere Modernisierungen in den nächsten Jahren

Nahtloser Weiterbau: Auch in den nächsten Jahren wird am Klinikum Landshut weiter modernisiert. Im Rahmen des zweiten Bauabschnitts wird zunächst das achtstöckige, südwestlich gelegene Bettenhaus („c“-Stationen-Bau) abgerissen. Hier entsteht das zweite neue Bettenhaus mit sieben Geschossen und 132 Betten.


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Regina Kaindl

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