Schulterschluss für eine gemeinsame Mediziner-Ausbildung: Das Klinikum Landshut und die Lakumed Kliniken bündeln für den geplanten Landshuter Standort des Medizincampus Niederbayern ihre Kom-petenzen. „Für uns ist klar: Den Landshuter Standort können und wollen wir nur gemeinsam gestalten. So können wir den künftigen Studierenden eine bestmögliche Medizinerausbildung in der niederbayeri-schen Hauptstadt anbieten“, bekräftigen die Vertreter der beiden Krankenhäuser nach einem Arbeits-treffen am Montag. Schon seit Anfang der Planungen zur Machbarkeit eines Medizincampus Nieder-bayern durch die Technische Universität München und die Universität Regensburg hatten sich Lakumed und Klinikum als ein gemeinsamer und einheitlicher Standort in Landshut für die klinische Ausbil-dung von Medizinstudierenden präsentiert. Auch die weiteren Krankenhäuser in der Bezirkshaupt-stadt – das Kinderkrankenhaus St. Marien und das Bezirkskrankenhaus – sollen mit von der Partie sein. Organisatorisch ist dies im Rahmen einer gemeinsamen Dachgesellschaft geplant. Zwischen dem Land-kreis und der Stadt Landshut laufen bereits intensive Abstimmungen zur baldigen Übernahme des Kin-derkrankenhauses, etwa in einem gemeinsamen Kommunalunternehmen. Durch ihre Verwaltungs- bzw. Aufsichtsratsvorsitzenden Landrat Peter Dreier und Oberbürgermeister Alexander Putz erhalten die Kliniken volle Rückendeckung.
Langjährige Ausbildungs-Expertise und gute Voraussetzungen in Landshut
Klinikum, Lakumed und auch das Kinderkrankenhaus blicken bereits auf eine langjährige Erfahrung in der Ausbildung von Nachwuchsmedizinern zurück: Als angesehene akademische Lehrkrankenhäuser der international renommierten Exzellenz-Universitäten in München (LMU und TU) beteiligen sich die Häuser seit Jahren aktiv an der Ausbildung von Medizinstudenten.
Außerdem verfügen die Kliniken in Landshut zum einen über die größte Zahl an Patientenbetten (1260 Stück) im gesamten Regierungsbezirk. Zum anderen gibt es an den Landshuter Krankenhäusern eine hohe Zahl an habilitierten akademischen Lehrern in zahlreichen medizinischen Fachbereichen. „Die Voraussetzungen am Standort Landshut sind somit ideal. Gemeinsam können wir eine hochwertige akademisch-klinische Ausbildung von Medizinstudenten in Niederbayern anbieten“, betonen die Chef-ärzte und Leitungen, darunter (von dem Lakumed Kliniken) Geschäftsführender Vorstandsvorsitzender Jakob Fuchs und die Chefärzte Prof. Martin Anetseder, Prof. Johannes Schmidt, Prof. Bruno Neu sowie (vom Klinikum) die beiden Interimsgeschäftsführer André Naumann und Prof. Florian Löhe sowie die Chefärzte Prof. Stephan Holmer und Prof. Matthias Dollinger.
Entscheidung zwischen zwei „Mutteruniversitäten“ in Kürze erwartet
Aktuell liegen dem bayerischen Wissenschaftsministerium zwei Machbarkeitsstudien zur Umsetzung des geplanten Medizincampus Niederbayern zur Entscheidung vor: entweder unter der Führung der Universität Regensburg oder der Technischen Universität München. „Wir möchten an dieser Stelle noch einmal dafür plädieren, dass dem Standort Landshut aus unserer Sicht eine Schlüsselrolle zukom-men sollte“, so die Vertreter der beiden Krankenhäuser.