Mitgliederversammlung 2024 des Förderkreises Klinikum Landshut e.V.

mit einem Einblick in das wenig bekannte Reich einer Klinikumsküche

Bei der kürzlich stattgefundenen Jahres-Mitgliederversammlung des Förderkreises Klinikum
Landshut e.V. berichtete die Vorsitzende Gabriele Sultanow in ihrem Rechenschaftsbericht über
die Aktivitäten des Vereins im letzten und im bisherigen Jahr.

Mit Genugtuung konnte sie darauf verweisen, dass in 2023 die stattliche Summe von fast 12.800 €
dem Klinikum, seinem Personal und seinen Patienten zugute kamen. Unter anderem wurden den
beiden Abschlussklassen der Pflegeschule Zuschüsse gewährt, es wurden 50 großformatige
Bilderrahmen beschafft und von Herrn Rogler mit Fotos der Altstadt aus der ersten Hälfte des
letzten Jahrhunderts bestückt – sie verschönern nun einige Gänge. Weiterhin wurde nahe der
Klinikumskapelle ein Gingko-Baum gepflanzt als erster Baustein eines Gedenkortes für die im
Klinikum Verstorbenen - die Corona-Pandemie gab den Anstoß dazu. Dickster Posten mit über
7.850 € waren die Beschaffung und Aufstellung eines Spielhäuschen und einer Rutsche auf dem
Spielplatz des „Storchennests“, der Kindertagesstätte für Beschäftigte des Klinikums. Schon
schöne Gewohnheit ist Verteilung von Osterhasen und Nikoläusen an Patienten und Personal
sowie die Aufstellung und der Schmuck von Weihnachtsbäumen im Eingangsbereich des
Klinikums.

Im bisherigen Jahr 2024 wurde die Gestaltung des Gedenkorts mit der Aufstellung einer Ruhebank
und mit einer Gedenktafel neben dem Gingko abgeschlossen. Wiederum bezuschusst wurde die
Pflegeschule und auch die Osterhasenverteilung fand statt. Dafür wurden bisher ca. 5.650 €
aufgewendet. Für die Innenausstattung eines Pausen- und Erholungsraumes für das Personal der
Klinikumsküche wurde ein Zuschuss bis zu 6.000 € zugesagt; er soll nach Abschluss von
Umbaumaßnahmen im 4. Quartal 2024 dann abgerufen werden.

Auf den vom Förderkreis organisierten und mit ehrenamtlichen Kräften betriebenen
Patientenservice am Klinikum wies die Vorsitzende besonders hin: hier wird durch Besuche,
Gespräche, Begleitung bei Spaziergängen oder Rollstuhlfahrten im Klinikumsgarten sowie durch
kleinere Besorgungen u.v.m. den Patienten am unmittelbarsten Hilfe zuteil.

Der Schatzmeister konnte in seinem an die Ausführungen der Vorsitzenden folgenden
Kassenbericht auf eine solide Kassenlage verweisen; erfreut und dankbar zeigte er sich, dass
zusätzlich zu den Beiträgen der Mitglieder namhafte Spenden den Umfang der Aufwendungen für
das Klinikum ermöglichten.

Nach dem Bericht des Kassenprüfers wurde der Vorstand ohne Gegenstimmen entlastet.

Einen Einblick in den Kosmos der Klinikumsküche gewährte deren Leiter, Herr Carsten Fleuren,
mit seinem Vortrag. In seinem mit großem Engagement vorgetragenen Überblick zeigte er auf,
was in einer solchen Großküche alles zu organisieren und zu leisten ist.

Zunächst bedarf es eines aufwändigen Personalmanagements, das die Versorgung der Patienten
an sieben Tagen der Woche sicherstellen muss, aber auch die arbeitsrechtlichen
Randbedingungen einhält und -wie auch nicht- mit Personalknappheit kämpft. Dazu kommt die
Entwicklung des Speiseplans, der neben Frühstück und Abendessen mittags ein schmackhaftes,
abwechslungsreiches und gesundes Essen mit täglich drei Gerichten zur individuellen Auswahl für
die Patienten des Klinikums und des benachbarten Bezirkskrankenhauses und deren Personal
anbietet. Aber auch zahlreiche medizinisch veranlasste Sonderkostformen und Diäten sind zu
liefern. Umfangreiche Logistikketten und ausgefeilte EDV-Programme sind nötig, damit die
erforderlichen Lebensmittel rechtzeitig und in ausreichenden Mengen angeliefert werden und
später dann die fertigen Gerichte auch pünktlich dem Patienten gemäß seiner Auswahl ans Bett
gebracht werden können. Ein ganz wichtiger Aspekt ist bei alldem die Einhaltung strenger
Qualitäts- und Hygienekriterien und deren lückenlose Überwachung und Dokumentation: das
betrifft die Herkunft der Lebensmittel und deren Kontrolle, die Reinigung und Beprobung der
Küchenräume und der Küchengeräte, deren tägliche Überprüfung und regelmäßige Wartung.
Auch die Einhaltung einer Kühltemperatur von 3°C nach der Fertigstellung und beim Transport der Gerichte zu den Stationen sowie deren Erhitzung auf 72°C für mindestens 3 Minuten vor der
Ausgabe an die Patienten wird von Sensoren lückenlos überwacht und dokumentiert. Ein
umfangreiches Regelwerk aus Richtlinien, Verordnungen und Vorschriften gibt den Rahmen für
alle Abläufe vor; bei Änderungen oder neuen Regelungen müssen diese immer neu überprüft und
ggfs. angepasst werden. Und angesichts der finanziellen Situation der Kliniken muss obendrein
dabei stets die Wirtschaftlichkeit im Blick behalten werden.

Gabriele Sultanow zeigte sich stark beeindruckt von der Komplexität des Küchenbetriebs und
dankte Herrn Fleuren herzlich für seine lebendige und erhellende Darstellung der
Zusammenhänge in diesem Bereich des Klinikums, der für das Wohlergehen der Patienten eine oft
unterschätzte, aber doch äusserst wichtige Rolle spielt. Ob sich jeder Patient darüber im Klaren ist,
welch großer Aufwand dahinter steckt, wenn er sein Tablett mit dem Essen ans Bett bekommt?
Die Zuhörer des Vortrags künftig sicher!


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Barbara Jung

Barbara Jung

Leitung Pressestelle
Regina Kaindl

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Pressestelle