Mitgliederversammlung und Vorstandswahl beim Förderkreis Klinikum Landshut e.V.

Der neue Vorstand und Beirat des Förderkreis Klinikum Landshut e.V. Foto: Förderkreis Klinikum Landshut e.V.

Am 27. September fand die diesjährige Mitgliederversammlung des Förderkreises Klinikum statt, diesmal verbunden mit der turnusmäßig fälligen Neuwahl von Vorstand und Beirat.

Grußwort der Stadt

Nach der Begrüßung der anwesenden Mitglieder durch die 1. Vorsitzende Gabriele Sultanow überbrachte Bürgermeister Dr. Thomas Haslinger die Grüße von OB Alexander Putz.

In seinem Grußwort betonte er die hohe Bedeutung, die die Stadt Landshut einer leistungsfähigen und sicheren medizinischen Versorgung in der Region zumisst. Dies wird durch die Umwandlung des Klinikums in ein Kommunalunternehmen ebenso dokumentiert wie durch die anstehende Übernahme der Trägerschaft für das Kinderkrankenhaus, gemeinsam und zu gleichen Teilen mit dem Landkreis. Hierin spiegele sich wider, dass Einrichtungen der existenziellen Daseinsfürsorge unverzichtbar sind und auch nicht zum Spielball kommerzieller Interessen werden dürfen. Dr. Haslinger wies darauf hin, dass angesichts der anstehenden Gesetzgebung zur Reform der Krankenhausstrukturen eine Fusion des Klinikums mit den Lakumed-Kliniken unumgänglich sei, um langfristig die Gesundheitsversorgung der Region im klinischen Bereich zu sichern.

Rechenschaftsbericht der Vorsitzenden

In ihrem Rechenschaftsbericht über das Vereinsgeschehen seit der letzten Mitgliederversammlung gedachte die 1. Vorsitzende, Gabriele Sultanow, zunächst der in diesem Zeitraum verschiedenen Mitglieder, insbesonders der im Januar 2023 verstorbenen langjährigen Geschäftsführerin Heidrun Sergeois-Ludwig. Danach berichtete Sie über die Aktivitäten des Vereins: Sie wies auf den vom Förderkreis getragenen Patientenservice hin, der nach den corona-bedingten Einschränkungen ab Mitte 2022 seinen Dienst (Besuche und Gespräche, kleine Besorgungen, Begleitung bei Spazier- gängen oder Rollstuhlfahrten in den Klinikumsgarten etc.) wieder voll aufnehmen konnte.

Neben der alljährlichen Verteilung von Schoko-Osterhasen und Nikoläusen als Aufmunterung für die Patienten und als kleines Dankeschön an das Personal wurden auch die Abschlussklassen der Pflegeschule mit einem Zuschuß bedacht. Für den Klinikumsgarten wurden zwei „Waldsofas“ als Angebot zum Rasten und Entspannen für Patienten wie Personal beschafft.

Das „Storchennest“, die Kindertagesstätte für das Personal, wurde mit einem Spielhaus und einer Rutsche ausgestattet.

Weiter wurden 50 Bilderrahmen beschafft, die in Gegenüberstellung von Bildern vor ca. 50 und ca. 100 Jahren Häuser der Landshuter Innenstadt zeigen. Möglich wurde dies durch die Unterstützung von Herrn Thomas Rogler, der die Fotos zur Verfügung stellte und arrangierte. Die Bilder sind im Klinikum in der Eingangsebene und auf Ebene 2 aufgehängt und liefern Patienten und Besuchern immer wieder Anlass für Erinnerungen und Gesprache: „ Ach, schau doch mal da, weisst Du noch …“. Auf Anregung des Ethikrates beim Klinikum wurde als erster Schritt zu einer Gedenkstätte für die im Klinikum Verstorbenen vor der Südwand der Kapelle ein Ginkgo-Baum gepflanzt; eine Gedenktafel und eine Bank daneben werden bald folgen.

Nach dem Bericht des Schatzmeisters und des Kassenprüfers wurde die Vorstandschaft einstimmig entlastet.

Neuwahl des Vorstands und des Beirats

Bei der anschliessenden Neuwahl wurden Gabriele Sultanow als 1. Vorsitzende und Elke Hüls, die Leiterin des Patientenservice, als stellvertretende Vorsitzende bestätigt. Als weiterer stellvertretender Vorsitzender wurde André Naumann gewählt; er tritt an die Stelle von Prof. Dr. Axel Holstege. Zur neuen Schriftführerin wurde Caroline Töpperwien gewählt, die das Amt von Werner Scherer übernimmt. In ihren Ämtern bestätigt wurden der Schatzmeister Dr. Franz-Josef Knehler sowie der Kassenprüfer Wolfgang Bovensiepen und dessen Stellvertreterin Liselotte Sedlmaier.
Der Vorstandswahl folgte noch die Wahl der Beiräte: Edeltraut Bontzol, Dr. Ulrich Demhartner, Attila Gereb, Dieter Gierth, Prof. Dr. Stephan Holmer, Prof. Dr. Axel Holstege, Inge Kiermeier und Werner Scherer.

In der an die Mitgliederversammlung anschließenden konstituierenden Sitzung des Vorstands wurde Annemarie Bovensiepen zur Geschäftsführerin bestellt.

Vortrag zur Situation der Kliniken

Mit großem Interesse vorfolgten die Anwesenden den Vortrag von Klinikums-Vorstand André Naumann zum Thema „Krankenhaus-Reform und aktuelle Situation der Krankenhäuser in Deutschland“. Da die Schere zwischen den explodierenden Kosten für Energie, Material und Personal einerseits und der Erstattung gemäß den Fallpauschalensystem (DRGs) sich ständig weiter öffnet, sind inzwischen fast alle Kliniken tief in die roten Zahlen geraten; bundesweit durchlaufen derzeit ca 30 Kliniken ein „Schutzschirm“-Insolvenzverfahren – Tendenz steigend. Der Bundesregierung und speziell dem Bundesgesundheitsminister warf Naumann Untätigkeit vor: Es gibt keine nachhaltige Sicherung der Klinikfinanzen. Die gegenwärtige Politik läuft darauf hinaus, dass ein Krankenhaussterben bewusst in Kauf genommen wird. Eine Krankenhausreform ist dringend notwendig,allerdings benötigen die Kliniken unabhängig von dieser Reform einen nachhaltigen Inflationsausgleich. Hinsichtlich einer Fusion der Kliniken der Stadt und des Landkreises sieht auch Naumann mittel- und langfristig keine andere Möglichkeit, um sich in einer neuen Krankenhauslandschaft behaupten zu können.

Weitere Informationen finden Sie hier: Förderkreis Klinikum Landshut e.V.


Ansprechpartner

Barbara Jung

Barbara Jung

Leitung Pressestelle
Regina Kaindl

Regina Kaindl

Pressestelle